Ein Filter Case für alles?
Mit dem vorangegangenen Wechsel auf die Nikon Z7 wurde es mir plötzlich wieder möglich, mit einem 100mm Filtersystem zu arbeiten. Das war zuvor nur sehr bedingt möglich, weshalb ich lediglich das grosse 150er System für das Nikon 14-24mm F/2.8 besass. Dieses lag dann aber in den letzten Monaten, ach was sag ich, in den letzten Jahren nur noch zu Hause und kam höchst selten zum Einsatz.
Nun mit dem neuen 14-30mm F/4 sah das Ganze plötzlich anders aus und ich bekam wieder Lust mit Filtern zu arbeiten. So dauerte es nicht lange, bis der Filterhalter und ein rudimentärer Satz an Filtern bei mir ankam. (Rudimentär weil ich beim grossen System gemerkt habe, wie wenige Filter für mich eigentlich nötig sind...)
Als das ganze Set vor mir lag stellte sich nun die Frage aller Fragen und zwar, wie verstaue ich das ganze Zeug, ohne das es viel Platz braucht, schnell Einsatzbereit ist und die Glasfilter nicht zu Bruch gehen. Angefangen habe ich mit einer Lösung von Benro, mit dem Resultat das die Filter erneut zu Hause liegen blieben. Ich wurde einfach nicht "warm" mit dem Case. Vielleicht lag es daran das es zu umständlich war, all die Filter zu organisieren und man ewig hatte um alles raus zu fummeln, oder es lag daran das ich das Case immer auf den Boden legen musste.
Wie dem auch sei, vor 2 Monaten stiess ich per Zufall auf eine Aktion von Fstop und las dort, man könne sich als Tester für ein neu entwickeltes Filter Case melden. Kurzum entschloss ich mich es zu versuchen. Da mein sonstiges Equipment ebenfalls von Fstop stammt, war ich gute Dinge und freute mich unglaublich als ich die Bestätigung erhielt, das Case testen zu dürfen.
Als ich dann in den Ferien war, flatterte die Post ins Haus und ich war unglaublich gespannt wie das Case so daher kommt. Am liebsten wäre ich kurz nach Hause gefahren um es zu holen, aber da ich am anderen Ende der Schweiz war musste ich mich noch ein paar Tage gedulden...
Der erste Eindruck
Da ich die Produkte von Fstop kenne und deren Verarbeitung gewohnt bin, war es keine grosse Überraschung das auch das neue Filtercase einen super Eindruck machte. Vom Reissverschluss über das Aussenmaterial bis zum Innenleben passt da einfach alles und es macht Spass seine Filter zu organisieren!
Besonders gefallen hat mir die robuste Aussenseite welche den Rucksäcken ebenbürtig ist und somit extrem belastbar ausfällt. Auch das kleine Fenster für eine Visitenkarte etc finde ich ein cooles Gimmick, das kennt man schon von den Utility Pouches. Auch die Tatsache das es kein Hard Case ist gefällt mir sehr. Das kommt vor allem zum Tragen wenn man wie immer, einen vollen Rucksack hat und platzsparend packen muss. Trotzdem fühlt sich das Case nicht zu weich an, sodass man sich keine Sorgen um die teuren Filter machen muss.
Unten gibt es ein Vergleichsbild, da sieht man auch schön wie kompakt das Filter Case ausfällt und einer das zeigt wie aufgeräumt das Case von innen daher kommt.
links die Utility Pouch / rechts das Filter Case
Der äusserst geräumige Innenraum
Nachdem das Case nun viele Male mit mir unterwegs war, fühle ich mich bereit einige Pro's und Contra's aufzuzeigen und euch ein fundiertes Fazit zu geben.
Das hat etwas länger gedauert, weil mir die ganzen Fazit's nach dem ersten Gebrauch etc. recht auf die Nerven gehen und ich das gerne seriöser mache und mir lieber etwas mehr Zeit lasse. Häufig merkt man ja erst nach häufigem Gebrauch was eine Schwachstelle ist, oder wo ein Produkt richtig punktet...
Pro:
- Packmass und Gewicht
- Elastische Bauweise
- Platzangebot im Case
- Verarbeitung
Contra:
- Case öffnet etwas weit
- Filterfächer sind nicht fixiert
Anschliessend möchte ich kurz auf einzelne Punkte eingehen und diese genauer erläutern:
Das Packmass und die elastische Bauweise sind ein grosser Vorteil, den ich bei den grossen Taschen des 150er Systems schon lieben gelernt habe. Bei den 100mm Systemen scheint ein Trend zu Hard Cases zu bestehen, wieso weiss ich auch nicht. Wie das im gepackten Rucksack aussieht seht ihr hier..
Was das Platzangebot anbelangt, ist das Case wirklich sensationell und bietet sowohl für die Halterung, als auch unzähligen Filtern und Accessoires genügend Platz. So findet sich bei mir alles auf vollgendem Bild im Case. Zusätzlich kamen noch die Filter für die Drohne, sowie ein Kabelfernauslöser dazu.
Der für mich grösste und einzige Nachteil den das Case aufweist ist, dass der Innenteil der die Filter organisiert, nicht komplett angenäht ist. Hat man nun das Case am Stativ befestigt und öffnet es komplett, so fallen alle Filter heraus.
Mir ist das glücklicherweise schon vor dem ersten Feldeinsatz aufgefallen und so konnte ich mir in Ruhe eine Lösung überlegen und diese nun ausgiebig testen.
Wie diese Lösung aussieht und welche Auswirkung sie hat, möchte ich hier kurz schildern.
Damit das Filterfach nun nicht mehr soweit nach vorne kippt, so das die Filter runterfallen können, habe ich die hinterste Lamelle fixiert. Ich entschied mich für Sicherheitsnadeln weil mir so die Möglichkeit bleibt, das Ganze anzupassen oder wieder zu entfernen. Als Alternative kann man die hinterste Lamelle natürlich auch gleich annähen.
Wie man sieht erübrigt sich mit diesem kleinen Eingriff die ganze Problematik. So lässt es sich frei mit dem Case arbeiten, ohne das man sich zu fürchten braucht, etwas zu verlieren.
Mein Fazit fällt durchwegs positiv aus und ich kann das Case jedem empfehlen, der hoch in den Bergen unterwegs ist und einen robusten Begleiter für seine Filter sucht. Den Punkt des Herausfallen kann super einfach beheben und danach lässt sich das Case perfekt am Stativ befestigen. Von dort aus hat man immer Zugriff auf alles was man benötigt und kann auch mal in einem Fluss stehen, mitsamt Case. Wie oft habe ich mich vorher genervt weil man etwas holen und dafür aus dem Fluss steigen musste, nur weil das Case nirgends befestigt werden konnte.
Wirklich gute Arbeit die Fstop hier wieder einmal geleistet hat, ich bin und bleibe ein Fan ihrer Produkte!
(Ja das Case wurde gesponsert, alle anderen Produkte habe ich selber gekauft und würde es wieder tun. Das hier war eine einmalige Chance und ich werde nicht weiter von Fstop bezahlt, gesponsert etc.)
Herzlichen Dank habt ihr bis hierhin gelesen!
Über ein Feedback freue ich mich immer, aber auch über eure Meinung wenn ihr selber im Besitz einer Z Kamera seid.
Beste Grüsse und bis bald
euer Lukas
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